Na, schon gespannt, ob dir gleich ein Fehler bekannt vorkommt und du dich ertappt fühlst? Keine Panik. Du bist nicht allein. Die folgenden Fehler passieren vielen. Vielleicht möchte sich die richtige Schreibweise einfach nicht einprägen. Das ändern wir jetzt! Genieße die folgenden kleinen Korrektur-Happen. In dieser Kürze vergehen sie wie Zuckerwatte auf der Zunge. Kaum hast du sie aufgenommen, haben sich die Fehler auch schon aufgelöst.
Die 6 häufigsten Fehler beim Schreiben von E-Mails und Marketingtexten
Fehler Nr. 1: Die Schreibweise von „E-Mail“
Beginnen wir lockerflockig mit der Schreibweise von „E-Mail“. Diese wird häufig gerne wie folgt und damit leider falsch geschrieben:
So nicht:
email 🥴
e-mail 😱
E-mail 🫣
Richtig ist:
E-Mail ✅
Fehler Nr. 2: Die Schreibweise von „PS“ am Ende von Texten
Das „PS“ ist eine wunderbare Sache, um am Ende einer Nachricht noch etwas hinzuzufügen. Im Marketing ist es auch eine kleine Geheimwaffe, um darin noch wichtige Infos mitzuteilen. Denn es wird in den meisten aller Fällen nie überlesen. Im Gegenteil: Man möchte wissen, was da noch steht. Also können hier noch mal wichtige Botschaften, die zum Text davor passen, ihren Platz finden, um das Gegenüber zu überzeugen. Dies als Tipp nebenbei.
Ausgeschrieben heißt „PS“ Postskript / Postskriptum und bedeutet aus dem Lateinischen übersetzt „nachträglich dazuschreiben“.
Da es ein Wort ist, wird es nicht mit einem Punkt dazwischen geschrieben.
So nicht:
P.S: Das Angebot gilt nur noch bis zum Ende des Monats.
P.s: Das Angebot gilt nur noch bis zum Ende des Monats.
ps: Das Angebot gilt nur noch bis zum Ende des Monats.
Richtig ist:
PS: Das Angebot gilt nur noch bis zum Ende des Monats.
Immer mit einem Doppelpunkt danach?
Tatsächlich nicht. Das war mir neu. Denn die Frage habe ich sicherheitshalber noch mal geprüft. Und laut Duden kann man das „PS“ auch ohne Doppelpunkt danach schreiben. Was für meinen Geschmack seltsam aussieht. Aber es ist richtig, also fühl dich hier frei.
Auch richtig – ohne Doppelpunkt:
PS Das Angebot gilt nur noch bis zum Ende des Monats.
Fehler Nr. 3: Der Einsatz des &-Zeichens
Das Und-Zeichen / Et-Zeichen benutzen viele gerne, um sich damit eine Abkürzung zu verschaffen und das Wort „und“ zu ersetzen. Das kann auf den ersten Blick gestalterische Vorteile haben und nimmt weniger Platz weg.
Aber: Das Und-Zeichen ist leider nur Firmennamen vorbehalten und verbindet zwei Namen.
Leider nein:
Sonntag & Samstag
Struktur & Schrift
Richtig nur bei Firmennamen:
Heinrich & Co.
Schmidt & Schaller
Zwei Tipps für eine Alternative zum &-Zeichen
Wenn du Platz sparen willst oder das Wort „und“ dir in deiner Textgestaltung nicht gefällt, könntest du Folgendes ausprobieren:
- Das Wort „und“ abkürzen: Sonntag u. Samstag
- Das Pluszeichen wählen: Sonntag + Samstag
Fehler Nr. 4: Der Gedankenstrich
Der Gedankenstrich freut sich großer Beliebtheit in Marketingtexten. Dieses Satzzeichen schätze ich auch sehr. Doch leider wird er sehr oft als Bindestrich (-) dargestellt. Und dieser ist kurz. Der Gedankenstrich (–) jedoch ist ein längerer Strich, in der Typgrafie Halbgeviertstrich genannt. Dass der Gedankenstrich ein längerer Strich ist, kann man sich vielleicht besser merken, weil er einen Gedanken verlängern soll, er dass davor Geschriebene mit einer kurzen Pause ergänzt.
So nicht:
Ich liebe Erdbeereis – und Schokolade.
Richtig:
Ich liebe Erdbeereis – und Schokolade.
(Du siehst hier keinen Unterschied bei der Länge? Ich auch nicht. Mein Schreibeditor will hier keinen Unterschied machen und nimmt meine Änderung nicht an. Also, der obere Strich soll kurz sein, der untere länger.)
Wie du den Gedankenstrich erzeugst?
Für den Mac ist es die Tastenkombination: Taste „Alt“ in Verbindung mit der Taste für den Bindestrich.
Fehler Nr. 5: Kommasetzung bei Grußformeln
In E-Mails wie auch in Briefen wird kein Komma nach der Grußformel gesetzt. Warum? Weil die Grußformel als freistehende Zeile angesehen wird. Danach folgt nur noch der Name. Bei der Anrede ist das etwas anderes. Danach folgt ein Satz.
So nicht:
Viele Grüße,
Simone Steinruck
Richtig:
Viele Grüße
Simone Steinruck
Merkhilfe:
Die Grußformel als freistehende Zeile und ohne Komma kann man sich vielleicht am besten merken, wenn man an die Schreibweise der Anschrift denkt. Hier setzt man nach dem Namen auch kein Komma. Denn die Anschrift besteht aus einzelnen freistehenden Zeilen.
Anschrift = freistehende Zeilen = ohne Kommas
Mimi Mustermax
Mustertraße 5
5000 Musterstadt
Grußformel = freistehende Zeile = ohne Komma
Viele Grüße
Mimi Mustermax
Check!
Hey, aber wie sieht das in Textnachrichten via WhatsApp oder LinkedIn aus?
Wenn du deine Nachricht wie einen Geschäftsbrief aufsetzt, dann wird deine Grußformel als freistehende Zeile stehen und somit ohne Komma. Wenn du deine Nachricht locker hintereinander wegtippst, dann wird alles in einer Zeile stehen. Somit bräuchte es ein Komma.
Fehler Nr. 6: Die Schreibweise der Abkürzung „z. B.“
Was kann man denn hier für einen Fehler machen?, könnte dir jetzt in den Kopf schießen. Wer sich nicht intensiv mit dem Schreiben beschäftigt, kommt auch selten darauf. Diese Abkürzung wird mit einem Leerschritt zwischen dem ersten und dem zweiten Buchstaben geschrieben. Grund: Die Abkürzung besteht aus zwei Wörtern. Und zwischen zwei Wörtern steht immer ein Leerschritt, so auch bei einer Abkürzung. Das gilt bei den meisten Abkürzungen, aber leider nicht bei allen. So schreibt man „und so weiter“ ohne Leerzeichen: usw. Die Kombination „und andere/s mehr“ aber mit Leerzeichen: u. a. m. Tja, daraus werde ich auch nicht schlau. Ich finde, das sollte man vereinheitlichen, lieber Duden.
So nicht:
Ich koche z.B. gerne mit Curry.
Ich koche zB gerne mit Curry.
Richtig:
Ich koche z. B. gerne mit Curry.
Geschafft!
Das waren aus meiner Sicht die 6 häufigsten Fehler, die sich gerne beim Schreiben von E-Mails und Marketingtexten einschleichen.
Zuckerwatte ist weg.
Falls du noch hungrig auf Schreibtipps bist, kann ich dir meinen Artikel „Besser schreiben: 5 Tipps für einen guten Text“ empfehlen. Viel Spaß beim Lesen und Ausprobieren!
Schaffensfrohe Grüße
Deine Simone