Marketing fühlt sich manchmal an wie Pubertät

Marketing fühlt sich manchmal an wie Pubertät

von | Jun 7, 2024 | Allgemein, Marketing

Man ist orientierungslos und rennt denen hinterher, die am meisten auffallen. Möchte so sein, wie die anderen. So ist es in der Pubertät. Und ich habe das Gefühl auch oft im Marketing. Darauf habe ich keine Lust. Hatte ich schon früher nicht. Ich wünsche mir in der Welt des Marketings mehr Authentizität. Mehr du, mehr ich, mehr wir.

Marketing und Authentizität? Ja, bitte!

Fällt es mir immer leicht, mich um mein Marketing zu kümmern? Ehrlich Antwort: nicht immer. Aber ich hoffe, es gelingt mir, dabei authentisch zu sein. Zumindest fühlt es sich immer besser an. Und das war ein längerer Weg.

Wenn du dir Authentizität für dein Marketing wünschst, kann es dir und deinem Unternehmen helfen, dich zu fragen, was dir wichtig ist. Was deine Werte sind. Wie möchtest du leben? Sowohl für dich in deinem persönlichen Umfeld als auch in der Gesellschaft. Was wünscht du dir fürs Leben, für die Menschen, für das Miteinander.

Mich erinnert „Marketing“ bzw. der Prozess dadurch auch oft an den Prozess des Abnabelns von den Eltern.

Du bekommst von klein auf eine Meinung, ein Weltbild vorgelebt. Ob das nun positiv oder negativ ist. Du lernst erst mal durch die Brille deiner Eltern zu gucken, orientierst dich an ihnen. Doch wenn du groß wirst und sich deine eigene Meinung bildet, du deinen eigenen Blick auf die Dinge und die Welt ausrichtest, merkst du, dass deine Eltern nicht immer recht hatten.

So ergeht es mir manchmal mit dem Thema Marketing und das, was mir von außen herangetragen wird. Viele Unternehmen und Solo-Selbstständige sind verunsichert, rennen deswegen so manchem Trend hinterher und sind am Ende davon erschöpft. Zum einen, weil es nicht das Marketing nach ihrem eigenen Tempo ist, dem sie folgen und zum anderen, weil Dinge einen auslaugen, wenn sie nicht zu einem passen.

Deshalb ist es so wichtig, darauf zu schauen, was einem guttut. Auch, was einem gefällt da draußen in der Marketinglandschaft. Und dann zu versuchen, sich darauf zu fokussieren. Auf seine Werte, das Gute, das Schöne. Sich trauen, sein eigenes Tempo zu finden, den eigenen Weg zu gehen.

Orientierung im Marketing finde ich in der Beobachtung

Wer macht was und wie. Gefällt mir das? Finde ich das gut? Wie beim Heranwachsen tut es gut, sich seine eigene Meinung zu bilden. Und dazu zu stehen. Auch wenn das nicht immer leicht ist.

Diesen Findungsprozess kann man auch gerne mit der Pubertät vergleichen. Weil man keine Orientierung hat, orientiert man sich an dem, was auffällt, was laut ist, was gerade in ist. In der Pubertät möchte man dazugehören. So sein, wie die anderen. Cool sein. Wer von Natur aus schon ein starker Charakter ist und/oder mutig, schwimmt auch schon im unruhigen Gewässer des Großwerdens gegen den Strom. Solche Menschen haben mich schon immer beeindruckt. Aber wie gesagt, muss das Tempo zu einem passen und man muss die Energie dafür haben. Nicht jeder Mensch hat von Natur aus Kraft oder die Fähigkeiten, von Anfang an sein eigenes Ding zu machen.

Abnabeln. Ja, ich rate dir, wenn du in deinem Marketing authentisch sein möchtest, dich wohlfühlen möchtest, dann versuche, dich von vorherrschenden Meinungen und Trends abzunabeln. Gucke nur nach rechts und nach links, um dich inspirieren zu lassen und deinen Weg zu finden, oder den Weg, den du auf keinen Fall gehen willst. Damit schlägst du auch eine Richtung ein, mit der du zu dir findest.

Vielleicht sehe ich das Ganze auch zu tiefgründig. Aber wenn man dieses Marketinggetummel mal unter die Lupe nimmt, sind da ganz schön viele Schnittmengen zu bestimmten Entwicklungsphasen im Leben. Überhaupt spiegelt sich vieles in anderem wider.

Also, falls du dich mit deinem Marketing nicht wohlfühlst, du genervt davon bist, es aber für dein Unternehmen brauchst, trete einen Schritt zurück und frage dich, was du vom Leben willst. Denn Marketing ist ein Teil deines Lebens, weil deine Arbeit ein Teil deines Lebens ist. Wie groß dieser Teil sein soll oder wie schwer er wiegen soll, entscheidest du. Auch ein Prozess und nicht immer leicht, aber es lohnt sich.

Das Gute ist, wenn man es immer wieder schafft, auf seinem Weg zu bleiben, nach seinem eigenen Tempo unterwegs zu sein, begegnet man Menschen, die auch ihr Ding machen und das sehr erfolgreich. Manchmal nimmt man das Gute in seiner Umgebung erst wahr, wenn man mit dem Gas runtergeht und Schrittgeschwindigkeit fährt. Denn vieles ist schon da, man sieht es nur nicht. Auch bei sich selbst.

Fazit:

Ein Marketing, das sich gut anfühlt, ist ein Marketing nach deinem Tempo, in einem Umfeld, in dem du dich wohlfühlst und mit Menschen, die dir guttun. Denn es fühlt sich gut an, wahrhaftig zu sein, egal, was man macht. Und das kannst du auch mit deinem Marketing.

Hast du deinen Marketingweg schon gefunden? Bist du schon auf der richtigen Spur? Oder lenkt dich noch vieles ab, was dich von der Seite laut anschreit? Wenn du Unterstützung brauchst, sag Bescheid. Ich habe immer ein offenes Ohr.