Ich mache mir gerne Gedanken. Vor allem darum, wie was besser gehen könnte.
Und ich glaube daran, dass wir viel lernen können, wenn wir uns die Mühe machen, mal nach rechts und nach links zu gucken. Wenn wir die Perspektive wechseln, uns austauschen, um voneinander zu lernen. In diesem Fall wir Solo-Selbstständigen von Unternehmen.
Was mir vorab wichtig ist:
Die ausgewählten Punkte sind absolut subjektiv. Die Herausforderungen einer Solo-Selbstständigkeit sind nicht mit denen eines Unternehmens vergleichbar. Und vergleichen möchte ich auch nicht. Ich möchte inspirieren.
Im Anschluss der Auflistung werde ich noch näher auf die einzelnen Punkte eingehen. Vielleicht entdeckst du dich bei dem einen oder anderen Punkt wieder und er hilft dir weiter. Ich würde mich freuen.
Viel Spaß beim Blick auf die guten Dinge der Unternehmen!
5 Dinge, die Unternehmen gut machen und von denen Solo-Selbstständige was lernen können:
- Unternehmen feiern ihre Erfolge
- Unternehmen holen sich externe Hilfe
- Unternehmen machen mehr Werbung für sich
- Unternehmen arbeiten mit festen Prozessen, Abläufen, Strukturen
- Unternehmen investieren in Entwicklung, Marketing, Ausstattung
Zu Punkt 1: Unternehmen feiern ihre Erfolge
Da ich aus der Werbebranche komme, kann ich das persönlich bestätigen. Aber man muss diesem Zirkus gar nicht beigewohnt haben, um das mitzubekommen. In den Medien feiern sich ständig irgendwelche Unternehmen und Marken selbst. Und ich muss sagen: das sollten Solo-Selbstständige auch öfter tun. Nicht unbedingt öffentlich, aber auf jeden Fall für sich.
Vielleicht geht es dir auch oft so:
Das Projekt ist fertiggestellt, erfolgreich abgeschlossen und du gehst in den Arbeitsalltag über, als wäre nichts gewesen. Weil das nächste Projekt schon in den Startlöchern steht. Oder eben nicht. Dann gilt es, die Energie in Akquise und Sichtbarkeit zu stecken.
Nein. Stopp. Bitte innehalten. Wenn etwas gut gelaufen ist, du etwas Schönes, Hilfreiches erschaffen hast, dann ist es nur gesund und absolut richtig, das auch zu feiern. Wie das Werk einer Bildhauerin, die aus dem Nichts ein Objekt erschuf, das eine Geschichte zu erzählen hat und an dem sich andere erfreuen können. Guck dir das an. Das warst du.
An alle freiberuflich tätigen Menschen da draußen:
Du darfst dich feiern!
Innehalten und Konfetti raus, wenn du ein Projekt erfolgreich abgeschlossen und beendet hast. Das ist deine Leistung!
Zu Punkt 2: Unternehmen holen sich externe Hilfe
Dieser Punkt steht und fällt auch mit dem Budget, was zur Verfügung steht. Und zahlt zugleich auch auf Punkt 5 ein, der Investition. Sich z. B. für das Marketing, die Buchhaltung, die IT oder auch für die Unternehmensentwicklung Unterstützung holen, ist eine Investition, die sich an anderer Stelle auszahlen kann. Zum Beispiel mehr Zeit für die eigentliche Arbeit, dem Kerngeschäft.
Sich externe Hilfe holen, das haben Unternehmen den Solo-Selbstständigen auf jeden Fall voraus. Es kann sich lohnen zu prüfen, ob es finanziell nicht doch hin und wieder möglich ist, sich Unterstützung für den einen oder anderen Bereich zu gönnen. Für mehr Freiraum und zugleich, um sich weiterzubringen.
Zu Punkt 3: Unternehmen machen mehr Werbung für sich
Auch dieser Punkt kann vom Budget abhängen, aber auch von der eigenen Persönlichkeit. Doch was wir Einzelkämper:innen dringend brauchen, ist Sichtbarkeit. Sichtbarkeit. Sichtbarkeit. Das kann ich, wie du merkst, nicht oft genug wiederholen.
Für Unternehmen ist Eigenwerbung eher selbstverständlich. Für Solo-Selbstständige kann das ein kniffliges wie persönliches Thema sein.
Angefangen von den Kanälen, die man dafür nutzen kann bis hin zur Persönlichkeit selbst. Ich musste das mit der Sichtbarkeit auch erst lernen, weil mir das lange Zeit schwergefallen ist. Aber ich denke, dass es für jede Person das passende Marketinginstrument gibt.
Wir Solo-Selbstständige müssen irgendetwas für unsere Sichtbarkeit tun, zum Beispiel:
- Netzwerken, offline wie online
- Social Media nutzen
- Einen Blog betreiben
- Werbung schalten
- Auf Messen gehen
Finde heraus, was zu dir passt und raus mit dir auf die Bühne! Das verleiht dir und deiner Dienstleistung Rückenwind.
Zu Punkt 4: Unternehmen arbeiten mit festen Prozessen, Abläufen, Strukturen
Ein Punkt, der für Unternehmen unabdingbar ist und der für Solo-Selbstständige ein Booster für das Business sein kann.
Der Freiraum, der sich in der Freiberuflichkeit bietet, ist Fluch und Segen zugleich. Freie Zeiteinteilung, Pläne schmieden und verschieben, Leerlauf nicht absitzen müssen, sondern nach Belieben nutzen und mit anderen Dingen füllen.
Wie viel Struktur du brauchst, welche Prozesse nötig sind, und welche Abläufe dir guttun, um deine Arbeit zu erledigen, kannst nur du selbst für dich entscheiden. Falls es an der einen oder anderen Stelle hakt, rate ich dir, sich darüber auszutauschen und/oder Unterstützung zu holen.
Du kannst immer etwas loslassen, nach einer Lösung suchen und etwas verändern, sodass du besser arbeiten und leben kannst.
Für mich ist eine gewisse Struktur, ein Rahmen, in dem ich mich bewegen kann, wichtig. Deshalb bin ich sehr dankbar, dass unsere Hündin meinen Tag strukturiert und dafür sorgt, dass ich regelmäßig Pausen mache und rauskomme.
Meine Aufgaben notiere ich analog und oldschool auf einen Zettel, das funktioniert für mich am besten. Diesen habe ich immer Blick, weil er auf meinem Schreibtisch liegt. Jedes Projekt bekommt eine andere Farbe und ich notiere, welche Aufgabe bei welchem Projekt ansteht. Bei einer Website könnte dann dort stehen „Auswahl Menüpunkte“.
Auch stehen auf dem Zettel geplante Aktionen, z. B. für mein Marketing. Die Punkte auf dem Zettel werden regelmäßig angepasst. Am Freitag schreibe ich den Zettel neu, damit ich Montag „gleich auf dem Zettel habe“, was ansteht und ich loslegen kann. Konnte ich Aufgaben sowie Aktionen nicht bis Freitag abhaken, wandern sie wieder auf den neuen Zettel für Montag.
Zu Punkt 5: Unternehmen investieren in Entwicklung, Marketing, Ausstattung
Ich schätze, dass zurzeit viele Unternehmen in den Bereich Digitalisierung investieren, um Prozesse zu vereinfachen und auf den neusten Stand der Technik zu bringen. Ein Muss, um wettbewerbsfähig zu sein. Genauso wie die Investitionen in das Marketing.
Ja, solche Investitionen sind auch wieder eine Frage des Geldes. Klar. Doch sie können sich für uns Solo-Selbstständige sowas von lohnen. Da spreche ich aus eigener Erfahrung. Denn ich würde diesen Blogartikel nicht schreiben, hätte ich vor längere Zeit nicht in einen Blog-Kurs investiert, um für mich ins Schreiben zu kommen. Das war eine meiner besten Investitionen. Ich habe so viel gelernt, über mich wie auch über Content-Strategie.
Oder nehmen wir das Thema Ausstattung. Ein Unternehmen investiert schneller mal in neue Büromöbel als eine selbstständige Person, schätze ich mal. Doch gerade solch eine Anschaffung kann für die selbstständige Tätigkeit wortwörtlich eine enorme Entlastung bringen und Energie freisetzen.
Bestes Beispiel: Mein Kollege Josef. Er hat sich geärgert, dass er so lange darüber nachdachte, sich einen höhenverstellbaren Schreibtisch zuzulegen. Jetzt ist er glücklicher Stehschreibtischbenutzer. Es geht im viel besser damit und bringt Schwung in seinen Arbeitsalltag.
Ob es ein neuer Bürostuhl ist, eine Fortbildung, eine neue Software – auch wir Solo-Selbstständige profierten von Investitionen. Sie tun uns und unserer Arbeit gut. Es lohnt sich, darüber nachzudenken und zu entscheiden, was jetzt hilfreich ist, damit die Arbeit besser, leichter, effektiver wird.
Das waren die „5 Dinge, die Unternehmen gut machen und von denen Solo-Selbstständige was lernen können“.
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Deine Simone
PS: Gibt es auch etwas, das Unternehmen von Solo-Selbstständigen lernen können? Auf jeden Fall! Das erfährst du in diesem Artikel:
„5 Dinge, die Unternehmen von Solo-Selbstständigen lernen können“